Geschichten

Großvater Stalking Wolf, Tom Brown und John Young

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In den 1880er Jahren, als die Siedler den Osten und Westen des nordamerikanischen Kontinents besiedelt hatten und die Eisenbahn beide Seiten miteinander verband, wurde der junge Apache geboren. Das oberste Ziel des Stammes war es, nicht mit den weißen Siedlern in Kontakt zu kommen. So waren sie gezwungen, immer neue Quartiere aufzusuchen. Als die Eltern des Jungen ums Leben kamen, wurde er von dem weisen alten Indianer namens Coyote Thunder unterwiesen. 

Als einzigartig begabter Junge entwickelte er sich schon früh zu einem großen Jäger und Beschützer seiner Sippe, empfing die Einweihungen zum Schamanen und  die Berufung zum Scout - zum Kundschafter seines Volkes. Sein Name "Stalking Wolf" rührt daher, dass er in der Lage war, sich ganz dicht an einen Wolf anzuschleichen, ohne entdeckt zu werden. 

Einer großen Vision folgend, durchwanderte er den ganzen Kontinent, von West nach Ost und vom Norden Alaskas bis zu den Dschungeln Südamerikas, ohne je ein Fahrzeug zu benutzen. Er war getrieben von dem Auftrag, dass sein Wissen weiter existieren muss, weil sie als Apachen eines Tages ausgerottet und assimiliert sein werden. Während der Suche nach einer Person, die bereit war, dieses Wissen aufzunehmen, traf er auf weitere Hüter des alten Wissens.So erweitere er seine Fähigkeiten durch die Lehren, die seiner Zeit mit den Siedlern aus der ganzen Welt auf diesem Kontinent zusammen kam.

Über 60 Jahre dauerte seine Wanderschaft, bis er an der Ostküste auf zwei Jungen traf, Tom und Rick, die begierig die Herausforderungen, die ihnen der "Großvater" stellte annahm. Die Kinder waren sieben Jahre alt, als sie zum ersten Mal den Indianer trafen. 10 Jahre verbrachten die beiden neben der Schule jede freie Minute mit Großvater (Rick kam später durch einen Unfall ums Leben). Tom und Rick wurden unterwiesen wie es damals bei Apachen üblich war. Großvater verstand es genial die  beiden Jungs immer wieder neugierig zu machen und das Feuer der Begeisterung zum Lodern zu bringen. So verinnerlichten sie jede Aufgabe, die der alte Indianer als geschickter Mentor ihnen stellt. 

Stalking Wolf war ein sehr weiser, spiritueller Mensch; bevor der Alte verschwand, prophezeite er Tom Brown, dass er eines Tages einem Jungen, auf gleiche Art und Weise das Wissen weiter geben würde. 

Es vergangen einige Jahre, bis der inzwischen junge Mann am Straßenrand auf den 10 Jahre alten Jungen John Young traf. Damit begann eine tiefe Verbindung. Beide geben bis heute Ihr Wissen weiter und wir treten in ihre Fußstapfen.

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Funkelnde Sterne

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In der ersten Nacht saßen wir gemütlich am Lagerfeuer und erzählten uns gegenseitig Geschichten. Ich schreckte hoch, war da nicht ein Rascheln? Ich schaute mich in der Runde um. Die anderen mussten das Rascheln auch gehört haben, denn alle blickten sich nervös um. Plötzlich kam ein kleines Männchen zum Vorschein. Es trug eine grüne Zipfelmütze, einen langen weißen Bart, fast so wie eines Zwerges und schwarze Stiefel, die ihm bis zu dem Knien reichte. Allerdings war das Männchen nur so groß wie eine Menschenhand, sogar ein bisschen kleiner. Das kleine Geschöpf fragte uns, ob es sich zu ans warme Feuer setzen kann, da seine Höhle so kalt ist. Dafür bot uns das Männchen an, Geschichten zu erzählen, die keiner kannte. Wir hatten nichts dagegen, so setzte es sich zu uns und fing an von Tom Brown und seinem Großvater zu erzählen.

Als es fertig war mit seiner Geschichte, stand es auf und sagte:“ Danke für die Wärme, die ihr mir gegeben habt. Ich werde jetzt wieder in meine kalte Höhle zurückkehren.“ Das Männchen drehte sich um und ging in Richtung Wald. Plötzlich hörte ich, wie ich ihm nachschrie:“ Halt du sollst ein Stückchen von unserem Feuer mitnehmen“ Ich rannte ihm nach und gab ihm ein Stückchen Glut von unserem Feuer. Das Männchen strahlte so sehr, dass man glauben könnte, es hätte eine Glühbirne als Kopf. Dann verschwand es im Wald und ich dachte zu hören: „Ihr werdet es nicht bereuen.“

Schließlich krochen wir in die Schlafsäcke und schauten uns die Sterne an. Plötzlich ging der Mond auf und es schien so, als ob das Gesicht des kleinen Männchens vom Mond herablächelte. Da wüsste ich, dass der Sternenhimmel, der heute so prachtvoll war, von dem kleinen Männchen stammte.

(Anika, 12 Jahre)

Das Männchen

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Wir saßen am Lagerfeuer und erzählten Geschichten bis wir im Gebüsch etwas rascheln hörten – es war ziemlich laut und deutlich. Plötzlich sprang ein kleines Männchen aus dem Gebüsch und fragte: „Was macht ihr?“. Wir antworteten:„ Wir erzählen uns Geschichten!“. Das Männchen meinte, es kenne auch eine Geschichte und erzählte von Tom Brown. Als es fertig war, fragte es, ob es etwas vom Feuer haben darf. Wir fragten, wofür es Feuer braucht und es meinte, dass seine Baumhöhle so kalt sei. Da erklärten wir ihm, dass der Wald abbrennen würde. Das Männchen bat dann: „Darf ich bei euch bleiben?“. Wir sagten: „Ja, natürlich!“

(Emil, 10 jahre)

Die letzte Nacht

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Am letzten Abend der Wilden Tage haben einige Betreuer kurze Sketches am Lagerfeuer vorgeführt. Dann haben wir Schokobananen gegrillt. Später sind wir Dachse zu unserem Schlafplatz gegangen. Der war etwas weiter entfernt von der Hütte, auf einem kleinen Hügel. Als wir dort ankamen, hingen unsere Schlafsäcke auf den umliegenden Bäumen und wir entdeckten auf einem Baum einen Zettel, auf dem stand, wir sollen zum Jägerstand gehen.Dort fanden wir 2 Polster und 3 Kuscheltiere. Die Kuscheltiere stammten natürlich nur von den Mädchen. Dann machten wir bei unserem Schlafplatz ein Lagerfeuer und Christian erzählte noch ein paar Geschichten vom „Braunen Tom“. Als erster sind die Mädchen schlafen gegangen und wir „Gangster“ (Luca, Emil, Nepomuk, Jannik und Xaver) sind später schlafen gegangen. Am nächsten Morgen in der Früh haben wir Stockbrot gegrillt. Nico ist dann gekommen und wir haben mit ihm auf dem Hügel noch ein paar Runden Merkstock gespielt.

(Xaver, 10 Jahre)